https://www.neues-deutschland.de/m/artikel/1054040.das-gerede-vom-strick.html
Der Einwand, der Film ergreife damit Partei für eine Seite im Nahost-Konflikt, darf aber nie und nimmer ein Argument gegen eine Ausstrahlung sein. Zumal auch diese knapp 30 Filmminuten ihre Bedeutung für das Thema haben. Der Konflikt zwischen Israel und Palästinensern wird nämlich auch auf europäischem Boden ausgetragen. Hier setzt sich zum Beispiel die Bewegung Boycott, Divestment and Sanctions (BDS) für die internationale Isolierung israelischer Künstler und Intellektueller und für den Boykott von israelischen Waren ein, die in den besetzten Gebieten produziert wurden. Der Film zeigt Aktivisten, die in Frankreich Supermärkte stürmten und die Vernichtung von israelischen Lebensmitteln filmten. Solche Bilder, sagt ein Gesprächspartner von Hafner und Schroeder, stachelten zum Judenhass auf und lieferten arabischen Jugendlichen die moralische Rechtfertigung für Gewalt.